Ernährung


Meerschweinchen gesund ernähren

Das Wichtigste in der Meerschweinchenfütterung sind Rohfasern. Diese sind enorm wichtig für den Zahnabrieb. Zahnabrieb bei Meerschweinchen kommt nur durch langes Kauen zu Stande, denn das einzige, was hart genug ist, um Meerschweinchenzähne abzunutzen sind andere Meerschweinchenzähne. Durch das lange Kauen reiben die Zähne also aufeinander und nutzen sich ab.

 

Deshalb ist gutes Heu so wichtig.
Beim Heu sollte auf eine gute Qualität geachtet werden. Es sollte nicht stauben und möglichst auch verschiedene Kräuter enthalten. Wenn man ein bisschen sparen möchte, kann man bei einem Bauern vor Ort fragen, ob dieser Heu abgibt. Dieses ist häufig billiger als in den Läden. Die Farbe des Heus sagt nichts über die Qualität aus, lediglich über die Art und Weise des Lagerns.
Wichtig ist vielmehr, dass das Heu gut und nicht "muffig" riecht.
Außerdem sollte es wirklich Heu sein und keine Silage. 
Die ist nicht geeignet für Meerschweinchen und verursacht Bauchschmerzen.


-Frischfutter
Frischfutter sollte den Schweinen möglichst immer zur Verfügung stehen, dabei sollte vorallem auf ein gutes Gemisch geachtet werden. Also viele verschiedene Sorten, die täglich angeboten werden. So hat man zwar viel Abwechslung, allerdings kann sich so auch der Magen Darm Trakt auf dieses Futter einstellen. Die Meerschweinchen können mit gutem und artgerechtem Frischfutter ihren ganzen Nährstoffbedarf decken.
Die Zusammensetzung des Frischfutters sollte mindestens 80% blättriges Grünzeug (Gräser, Kräuter, Gemüsegrün, Gräser, Blätter, Kohl, Bittersalate, etc) und maximal 20% Frucht- und Wurzelgemüse (Bspw. Paprika, Möhre, Gurke etc.) beinhalten.
Kleinschneiden muss man das Futter nicht unbedingt, es sollten allerdings alle Schweinchen was abbekommen.
Häufig liest man, dass Kohl zu Blähungen führt. Das stimmt allerdings nur bedingt, denn Kohl kann sehr gut gefüttert werden, wenn man ein bisschen aufpasst. Man sollte, wenn man anfängt, Kohl zu füttern, erst mit kleinen Mengen beginnen. Wenn man merkt, dass der Kohl gut vertragen wird, dann kann man alle drei Tage die Menge ungefähr verdoppeln, bis man die Menge erreicht, die man täglich füttern will.
Dieses Anfüttern sollte man eigentlich mit jedem Futter machen, sodass sich der Magen an das neue Futter gewöhnen kann und die Darmflora sich daran anpassen kann. Wenn es etwas mehr als 2 Wochen nicht gab, sollte es erneut angefüttert werden.

Gerade Gräser und Kräuter eignen sich als optimales Frischfutter. Wenn man sich ein wenig mit den fressbaren Kräutern und Gräsern beschäftigt, macht das Sammeln sogar richtig Spaß. 

"Wiese", also ein Gemisch aus Gräsern und Kräutern, ist die natürlichste Fütterung für Meerschweinchen.
Dennoch sollte man auch Gräser anfüttern. Zu beachten ist auch, dass man nicht unbedingt an Straßenrändern oder auf Hundewiesen sammeln sollte.

Im Winter oder sobald nicht mehr ausreichend "Wiese" zur Verfügung steht, sollte man auf Bittersalate (Endivie, Radicchio etc) umsteigen. Dazu zählen die typischen Kopf- und Eisbergsalate allerdings nicht. Diese sind nur "grünes Wasser", sie besitzen kaum Nährstoffe. Ebenso eignet sich Kohl als Winterfutter. Hier sollte man vorallem erstmal mit den Blattkohlsorten anfangen (Kohlrabiblätter, Wirsing, Chinakohl...), bevor man die Hartkohlsorten füttert (Weißkohl, Rotkohl, etc).

 


Hier finden Sie eine Futterliste mit verschiedenem Gemüse/Obst, das Meerschweinchen fressen dürfen.



Hier finden Sie eine Nährstofftabelle zu diversem Frischfutter.



Hier finden Sie eine Übersicht über verschiedene Vitamine und deren Bedeutung für den Meerschweinchenkörper.



Hier finden Sie eine Übersicht über verschiedene Mineralstoffe und deren Bedeutung für den Meerschweinchenkörper.



Hier finden Sie Informationen zu Trockenfutter.



Hier finden Sie eine Auflistung von fressbaren und giftigen Kräutern, die Sie in der Natur finden können.