Geschlechtsreife


Beim Weibchen

Die Geschlechtsreife des Weibchen setzt etwa nach vier bis sechs Wochen ein. Zu dem Zeitpunkt kommen sie dann das erste Mal in die Brunst und können theoretisch mit ihrem ersten Wurf belegt werden.

 

Beim Böckchen

Beim Böckchen hängt die Geschlechtsreife einzig und alleine vom Hodenstand ab. Solange die Hoden im Bauchraum liegen, sind sie nicht zeugungsfähig. Wenn die Hoden dann in den Hodensack absteigen, muss man entweder den kleinen Bub trennen oder entsprechend kastrieren (Mehr zur Kastration finden Sie HIER).

Als grobe Richtlinie kann man ein Gewicht von etwa 250 Gramm oder ein Alter von drei bis vier Wochen nehmen, ab dem viele Böckchen geschlechtsreif werden.


Hodenstand beim Böckchen ertasten


Im Grunde ganz einfach, dennoch muss man wissen, wie. Im Alter von grob drei bis vier Wochen steigen bei den meisten Buben die Hoden ab, um also Unfälle zu verhindern, muss man, je nach Hodenstand trennen oder kastrieren.

Den Hodenstand ertastet man, indem man vorsichtig das Tier mit einer Hand hält und mit dem Daumen der anderen Hand etwas unterhalb des Bauchnabels in Richtung Genitalbereich nach unten streicht. Je nach Hodenstand spürt man früher oder später einen "Knubbel", eben dieser "Knubbel" ist der Hoden.


Zuchtreife


Geschlechtsreife und Zuchtreife sind zwei verschiedene Dinge. In der Natur bekommen Wildmeerschweinchen so früh es geht so viele Jungtiere wie möglich, um die Population zu sichern. Das ist allerdings in einer Zucht nicht das Ziel. In der Zucht möchte man unter möglichst idealen Bedingungen für alle Tiere, also auch die Mutter, Nachwuchs heranziehen. Eine zu frühe oder zu häufige Belegung schwächt die Mutter und verkürzt somit eventuell die Lebenserwartung.

 

Grundsätzlich hat jeder seine eigene Meinung und Erfahrung zum idealen Zeitpunkt der Verpaarung.

Ich persönlich verpaare nur eben diese Tiere, denen ich es zutraue, eine Trächtigkeit und Aufzucht gut zu vertragen. Ausschlaggebend sind hier für mich nicht nur Kondition und Alter, sondern vorallem das Verhalten.

Fakt ist, dass Aufzeichnungen zu Folge, eine zu frühe Belegung genauso schlecht für die Gesundheit ist, wie eine zu späte. Ebenso sind sehr leichte und sehr schwere Tiere durch die Trächtigkeit einem höheren Risiko ausgesetzt.