Milben, Haarlinge & Co


Diese Seite ersetzt keinen Tierarztbesuch, bitte geht zu allererst zum Tierarzt, wenn mit eurem Tier etwas nicht stimmt!!


Woher kommen Milben, Haarlinge &Co?

In einer gewissen Menge gehören sie zur normalen Hautflora, aber natürlich nur in kleiner Anzahl.

Wenn es nun zu einem geschwächten Immunsystem kommt, können sie sich schnell vermehren und dann hat man einen akuten Befall.

Einige Parasiten kann man sich auch über das Futter (Heu, Gräser...) mit nach Hause bringen, wo sie dann auf die Tiere übergehen.

 

Wie kann man Ectoparasiten also vermeiden?

Im Grunde gar nicht. Man kann sich bloss größte Mühe geben, dass das Immunsystem gestärkt ist. Das heißt: Stress vermeiden durch optimale Haltungsbedingungen und natürlich gute Pflege. Krankheiten schnell und möglichst stressfrei behandeln ist auch wichtig, damit das Immunsystem schnell wieder "in Schuss" ist.


Erkennen

Juckreiz: Wenn ein Parasitenbefall vorliegt, juckt es natürlich ordentlich. Ein Tier, dass sich übermäßig viel kratzt ist also immer "verdächtig", wenn sich ein Tier allerdings gelegentlich mal kratzt, ist das im Rahmen. Schließlich juckt es uns ja auch mal.

"Milbenstelle": Die, wie ich sie nenne, "Milbenstelle" ist eine Stelle die sich mittig auf dem Rückem befindet. Das ist die Stelle, wo die Schweine sich sowohl mit den Zähnen als auch mit den Hinterbeinen kratzen können. Das führt dazu, dass dort schnell Schürfwunden-ähnliche Stellen entstehen, an denen auch das Fell fehlt. Man sieht also von oben eine deutliche Kante im Fell.

Stippen im Haar: Gerade bei weißen Tieren sieht man diese Stippen hervorragend. Dabei handelt es sich um den Kot der Parasiten, der an den Haarspitzen klebt. Am Besten zu sehen sind sie an der Hinterhand der Tiere.

Krabbeln im Fell: Manchmal kann man am Haaransatz die Haarlinge sehen. Sie haben einen länglichen Körper und bewegen sich sehr schnell.


Behandlung

Die Behandlung hängt natürlich von der Parasitenart ab. Je nach Art muss ein anderes Mittel gewählt werden. Generell kann man aber sagen:

Geht bitte immer zum Tierarzt! Der gibt euch einen entsprechenden "Spot On", den man in den Nacken träufelt. Ggf muss bei extremen Befall ein Parasitenmittel gespritzt werden (Grade bei Grabmilben ist das gegebenenfalls notwendig). Eine einmalige Behandlung ist nicht effektiv, da die Eier nicht mir abgetötet werden. Diese schlüpfen nach einigen Tagen, weshalb die Behandlung wiederholt werden muss. Es gibt zwar Mittelchen online oder in Zooläden zu kaufen, diese nutzen allerdings nichts und können sogar schaden.

Auch Kokosöl ist kein Heilmittel gegen Parasiten.

Bitte bitte niemals ein Mittel nutzen, dass am ganzen Körper genutzt wird (Sprays oder Mittel zum Baden).


Nachsorge

Einige Tierärzte sagen, man solle alles putzten, desinfizieren und ausbacken. Das ist in den meisten Fällen nicht notwendig. Die meisten Ectoparasiten versterben schon nach kurzer Zeit abseits von ihrem Wirt, sodass sie sich in der Regel nicht von ihrem Wirt entfernen. Davon ab sind Parasiten keine Bakterien und somit müsste man sie im Desinfektionsmittel ertränken, damit das etwas nützt.

 

Eine Ausnahme sind Raubmilben, diese kommen aber eher selten vor bei Meerschweinchen. Bei Raubmilben sollte alles möglichst heiß ausgewaschen werden und wenn möglich sollten die Häuser ausgebacken werden.