Normale Kastration


Böckchen, die nach der Geschlechtsreife kastriert wurden, werden als Spätkastraten bezeichnet. Diese Jungs müssen nach der Kastration noch MINDESTENS 6 Wochen von Weibchen getrennt leben, da sie noch einmal Decken können. Das liegt daran, dass sich in beispielsweise den Samenleitern noch Spermien befinden können, welche noch bis zu 6 Wochen überleben können.

Es gibt nachweislich Jungs, die noch 5 1/2 Wochen nach der Kastration erfolgreich gedeckt haben.

 

Grade Altböcke, die vorher im Zuchteinsatz waren, können schonmal sehr große Fettkörper an den Hoden/ generell große Hoden haben, sodass die Kastrationswunde größer ausfallen kann. Je größer die Wunde, desto größer das Risiko, dass sich etwas entzündet oder es zu sonstigen Problemen kommen kann.

Auch wird das Narkoseririsko mit dem Alter höher. Deshlab ist eine Voruntersuchung sehr wichtig, um das Risiko zu minimieren.

 

Ein Irrglaube, der sich nach wie vor bei einigen hält: Kastraten haben keinen Sexualtrieb mehr.

Das stimmt so nicht. Es bilden sich noch immer Hormone, bloss nicht mehr in den Hoden. Deshalb interessieren sie sich trotzdem noch an  Weibchen, sind also einfach nur zeugungsunfähig.

Es kann natürlich dazu kommen, dass der Trieb geringer ist, weil es jetzt mehr vom Charakter des Tieres abhängt und nicht mehr vom Testosteron, welches bei unkastrierten Böckchen mit Weibchengesellschaft in großen Mengen ausgeschüttet wird.

Natürlich ist eine OP immer Stress und ein Risiko, dennoch lohnt es sich!

Es ist ein blöder Tag beim Tierarzt im Austausch für ein schönes, entspanntes Leben mit Artgenossen.


Moto Moto (zweifarbig, vorne) mit seinen Mädels. Ich gönne ihm sein ruhiges Leben von ganzen Herzen.
Moto Moto (zweifarbig, vorne) mit seinen Mädels. Ich gönne ihm sein ruhiges Leben von ganzen Herzen.