Vitamine


Wasserlösliche Vitamine


Um wasserlösliche Vitamine aufnehmen zu können, muss das Meerschweinchen immer genug Wasser zur Verfügung haben. Sowohl durch Frischfutter, als auch Trinkwasser.


Vitamin B:

Vitamin B Komplexe werden im Blinddarm des Tieres durch Darmbaktieren produziert. Um an diese Vitamine zu gelangen, müssen sie also ihren Blinddarmkot fressen. Dieses Kot fressen ist für Meerschweinchen überlebenswichtig, um diverse Mineralstoffe und Vitamine aufzunehmen und sollte deshalb nicht verhindert werden.

Folgen von Vitamin B Mangel können Lähmungen, Haarausfall und Darmerkrankungen.

Es gibt keine Gefahr der Überdosierung.

 

Vitamin C:

Meerschweinchen können Vitamin C nicht selbst herstellen, deshalb muss es durch die Nahrung aufgenommen werden. Gute Vitamin C Spender sind Hagebutten, rote Paprika und Wegerich.

Bei Vitamin C Mangel kann es zu Zahnfleischblutungen, Lippengrind, Lähmungen und erhöhter Anfälligkeit für Infektionskrankheiten führen.

Ein ausgewachsenes Tier braucht circa 20-30mg pro Tag, bei Überdosierung kommt es zu keinen Problemen.

 

Vitamin H:

Vitamin H, oder auch Biotin, ist wichtig für das Krallen und Haarwachstum, wie auch die Hauterneuerung und die Bildung von Fettsäuren zuständig. Davon ab ist es auch wichtig, um die Entzündungsanfälligkeit gering zu halten. Gerade Haferflocken enthalten viel Biotin.

Es gibt keine Gefahr der Überdosierung.

 

Vitamin P:

 Vitamin P ist wichtig für die Blutversorgung, weil es die Blutgerinnung fördert und die Gefäße verstärkt. Außerdem wirkt es entzündungshemmend. Man findet es zum Beispiel in Zitrusfrüchten, Äpfeln und Endiviensalaten.

Es gibt keine Gefahr der Überdosierung.

 


Fettlösliche Vitamine


Damit die Meerschweinchen fettlösliche Vitamine verstoffwechseln können, brauchen sie eine Fütterung mit einem Fettgehalt von 3 bis 3,5%. Diesen Fettgehalt sollte man entweder über Frischfutter oder Trockenfutter (z.B. Ölsaaten wie Sonnenblumenkerne) sicherstellen.


Vitamin A:

 Vitamin A wird bei Meerschweinchen in der Leber gespeichert, sodass sie auch bei Vitamin A armer Fütterung kurzzeitig keinen Mangel an Vitamin A haben. So kommt es nur selten zu Mangelerscheinungen. Gerade karotinreiche Nahrungsmittel (z.B. Möhre, Löwenzahn, Rote Beete...) enthalten viel Vitamin A .

Vitamin A ist wichtig für den Stoffwechsel, das Immunsystem, die Augen, das Fell, die Haut, die Schleimhäute, die Fruchtbarkeit und die Knochen.

 

Vitamin D:

 Vitamin D  beeinflusst den Kalzium-/Phosphorstoffwechsel, sodass eine zu hohe Vitamin D Dosierung zur Bildung von Blasensteinen oder anderen Organverkalkungen führen kann. Außerdem ist Vitamin D wichtig für den Knochenaufbau (vorallem auch der, der Jungtiere während der Trächtigkeit). Vitamin D Mangel kann unter anderem zu Rachitis führen. Vitamin D beim Menschen nimmt man oft in Form von tierischen Produkten, Nüssen und in geringen Mengen auch in Pilzen auf. Das sind alles keine optimalen Lebensmittel für Meerschweinchen. Es bleibt also oft nur die Umwandlung von UVB (Sonnen-) Strahlen in Vitamin D. Meerschweinchen können Vitamin D sehr lange speichern, sodass Tiere, die z.B. nur im Winter drinnen leben, dennoch genug Vitamin D haben. Man findet allerdings auch in Pflanzen wie Löwenzahn, Brennessel, Brunnenkresse oder sonnengetrockneten Trockenkräutern.

 

Vitamin E:

 Vitamin E ist zwingend notwendig zum Aufbau und Erhalt des Immunsystems und der Muskulatur. Es fördert das Wachstum von Jungtieren. Vitamin E Mangel kann zu Unfruchtbarkeit führen, kommt aber nur sehr selten vor. Vitamin E ist vorallem in Grünpflanzen enthalten.

 

Vitamin K:

 Vitamin K nehmen die Meerschweinchen hauptsächlich über den Blinddarmkot auf, wo es durch Mikroorganismen produziert wird. Es ist wichtig für die Blutgerinnung und die Darmgesundheit des Tieres.

Jungtiere werden über den Blinddarmkot der Mutter mit Vitamin K versorgt.