Hier finden sie (beschriftete) Schaubilder zu den Themen:
Zur besseren visuellen Darstellung wurde die Wirbelsäule hier in vier Abschnitte unterteilt.
Die Halswirbelsäule besteht aus den C1 bis C7 Wirbeln. Der C1 Wirbel wird auch Atlaswirbel genannt, der C2 Wirbel ist auch bekannt unter Axiswirbel.
Die Brustwirbelsäule besteht aus den T1 bis T13 Wirbeln.
Die Lendenwirbelsäule besteht aus den Wirbeln L1 bis L6 und die Kreuzwirbelsäule besteht aus den K1 bis K4 Wirbeln (beim Weibchen sind es nur 3 Wirbel, beim Männchen 4).
Die Schwanzwirbelsäule besteht aus den Wirbeln Ca1 bis Ca7, der Ca7 Wirbel bildet den Steiß, trotz der sieben Schwanzwirbel haben Meerschweinchen keinen sichtbaren Schwanz.
Meerschweinchen haben insgesamt nur 20 Zähne. Diese wachsen ein Leben lang nach, unabhängig von ihrer Abnutzung. Die Zähne haben keine Wurzelkanäle und sie haben in Richtung der Alveolen (Vertiefung im Kieferknochen, in der der Zahn sitzt) offene, pulpagefüllte Zahnhöhlen. Es handelt sich also um wurzellose Zähne.
Der Zahnwechsel von Milchzähnen zu adultem Gebiss findet bereits im Mutterleib zwischen dem 43. und dem 48. Trächtigkeitstag statt. Wenige Tage nach der Geburt (circa 7), bricht der letzte Backenzahn (in der Zeichnung hell-lila).
Meerschweinchen haben keinen Eckzahn.
Die Zahnformel lautet 1-0-1-3.
Ein interessantes und ausführliches Infoblatt zu diesem Thema finden Sie HIER.
Das Maul von Innen
Organe von der Seite
Trotz des eher kleinen Körperbaus des Meerschweinchens, ist der Verdauungstrakt des Tieres sehr groß. So kommt der Darm auf eine Gesamtlänge von durchschnittlich 225cm.
Dieser unterteilt sich in den Dünndarm, bestehend aus dem 10cm langen Duodenum, dem 133cm langen Jejunum, dem 2-3cm langen Ileum, und den Dickdarm, bestehend aus dem 15cm langen Zäkum, dem 70cm langen Kolon und dem sehr kurzen Rektum.
Nachdem die Nahrung im Maul zermahlen und eingespeichelt wurde, gelangt sie durch die Speiseröhre in den Magen. Der Magen eines ausgewachsenen Tieres hat circa 20 bis 30 ml Fassungsvermögen. Dort beginnen die ersten Verdauungsprozesse. Der Magen selbst ist einhöhlig und dünnwandig. Er besitzt kaum Muskeln, sodass die Nahrung bloss in den Darm gelangt, wenn mehr Nahrung aufgenommen wird.
Vom Magen aus gelangt der Nahrungsbrei in den ca. 10 cm langen Zwölffingerdarm (Duodenum), danach in den ca. 133cm langen Leerdarm (Jejunum) und dann in den ca. 2 bis 3cm langen Krummdarm (Ileum). Dort findet eine weitere enzymatische Aufspaltung des Nahrungsbreis statt, sodass gelöste Futterbestandteile aufgenommen werden können. Der Dickdarm des Meerschweinchens ist besonders auf die Verdauung von Zellulosefasern spezialisiert. Im ca. 15cm langen, an der Bauchwand liegenden, Blinddarm (Zäkum), befinden sich wichtige Bakterien (unter anderem Kokken und Lactobazillen)zur Vitamingewinnung aus dem Futterbrei. Meerschweinchen können einen besonderen "Blinddarmkot" produzieren, welcher durch Vitamine und Eiweiße angereichert wird. Optisch ist er für uns Menschen nicht vom normalen Kot zu unterscheiden, die Meerschweinchen können allerdings sehr gut hierhingehend selektieren. Er wird in der Regel direkt aus dem After gefressen, indem sich das Tier aufbuckelt und ihn mit den Zähnen rauszieht.
Nach dem Blinddarm folgt das circa 70cm lange Kolon, in welchem dem Kot sowohl Nährstoffe als auch Wasser entzogen wird. Danach wird der Kot ausgeschieden.
Man spricht beim Meerschweinchen von einem Stopfdarm, da der Darmtrakt sehr wenige eigene Muskulatur hat, muss von "oben" immer Futter nachgestopft werden. So bleibt die Verdauung im Gange.
Deshalb ist es sehr wichtig, dass Meerschweinchen rund um die Uhr Futter haben, auch vor Operationen. Meerschweinchen können sich nicht übergeben, deshalb besteht keine Gefahr. Wenn einem ein Tierarzt rät, sein Tier nüchtern zu lassen, sollte man sich schnellstmöglich nach einem neuen Arzt umschauen.
Auf diesem Bild ist ein Weibchen zu sehen, abgesehen von den Geschlechtsorganen ähnelt sich der Unterbauch allerdings bei beiden Geschlechtern.
Genitalbereich eines potenten Böckchens
Reproduktionsanatomie des Männchens
Zur Haltung männlicher Tiere gehört auch die regelmäßige Kontrolle und ggf. Reinigung der Perinealtasche.
Genitalbereich eines Weibchens
Reproduktionsanatomie des Weibchens
Auf dem Schaubild fehlt aus Darstellungsgründen die Eihaut, die den gesamten Welpen umgibt.