Es gibt viele verschiedene Augenerkrankungen, hier eine kleine Auflistung der Häufigsten:
Ein Fettauge hat nichts mit dem Gewicht des Meerschweinchens zu tun, vielmehr handelt es sich um eine erblich bedingte Wucherung der Bindehaut unterhalb des Unterliedes.
Betroffene Tiere sollten aus der Zucht genommen werden, ebenso die Verwandtschaft.
In den meisten Fällen sind Fettaugen unbedenklich, wenn die Wucherung allerdings zu groß wird, behindert sie möglicherweise das Meerschweinchen beim Blinzeln. In so einem Fall müsste sie operativ entfernt werden.
Ein Nickhautvorfall entsteht entweder durch eine manuelle Reizung (z.B. Heuhalm) der Nickhaut oder eine Wucherung.
In den meisten Fällen reicht die Behandlung mit einer geeigneten Creme.
Die Nickhaut befindet sich im inneren Augenwinkel.
In den meisten Fällen verwächst sich ein Spiegelauge nach kurzer Zeit. Eine mögliche Ursache für so eine Erkrankung ist zum Beispiel eine Entzündung der mittleren Hornhaut.
Eine vermutlich erblich bedingte Ansammlung von Kalzium in der Hornhaut. Als Begleitsymptom kommt es oft zu erhöhtem Augeninnendruck. Dieser sollte bei betroffenen Tieren also regelmäßig kontrolliert werden. Im schlimmsten Fall hilft leider nur eine OP mit Augenentfernung.
Auch diese Erkrankung ist ein Zuchtausschlusskriterium.
Eine Bindehautentzündung kann durch verschiedene Keime ausgelöst werden, unter anderem Keime und Bakterien im Kot.
Bei einer Bindehautentzündung sollte baldmöglichst ein Tierarzt aufgesucht werden, der einem eine passende Creme oder passende Tropfen mitgibt.
Tränende, entzündete Augen können auch nur ein Symptom von anderen Krankheiten sein. Bei anhaltenden oder immer wiederkommenden Bindehautentzündungen sollte man weitere Untersuchungen einleiten.
Hornhautverletzungen kommen recht häufig durch Heu- oder Streuhalme, die sich ins Auge pieksen. Mit so einer Verletzung sollte man schnellstmöglich zum Tierarzt und bei Bedarf logischerweise den Fremdkörper aus dem Auge entfernen lassen. Gerade Grannen sind sehr schmerzhaft, aber auch so kann man sich vorstellen, wie schmerzhaft ein Heuhalm im Auge ist.
Bei besonders schlimmen Verletzungen oder unbehandelten Bindehautentzündungen kann es zu Hornhautablösungen kommen.
In den meisten Fällen sind die betroffenen Tiere danach auf dem betroffenen Auge erblindet.
So eine Hornhautablösung ist extrem schmerzhaft und deshalb ein Notfall, der schnellstmöglich einem Tierarzt vorgestellt werden sollte.
In manchen Fällen reicht es aus, mit einer Kombination aus pflegenden Augentropfen und antibiotischer Salbe lokal zu behandeln, in anderen Fällen hilft nurnoch eine Operation.