Einstreu im Test


Es gibt so viele verschiedene Streuarten. Wie soll man da die richtige finden?

Im Grunde muss man sich ein wenig einfuchsen. Dabei sollen die folgenden Tipps, Tricks und Erfahrungsberichte helfen.

Nicht jede Streuart vertägt sich mit jeder Haltungsform. Wir unterscheiden die drei Haltungsformen

  • Innenhaltung
  • Kaltstallhaltung
  • Außenhaltung

Die Haltungsformen werden unter dem Menüpunkt "Haltung" erklärt. Ihr findet sie auch HIER.

 


Kokosstreu

  • Kosten: Kokosstreu ist recht kostspielig mit rund 24 Euro für 20 Kilo.
  • Haltung: Da das Kokosstreu stark Flüssigkeit saugt, eignet es sich am besten für Innenhaltung. In Kaltstall- oder Außenhaltung ist es nicht optimal.
  • Reinigung: In der Regel reinigt man einmal die Woche das Gehege, indem man verunreinigtes Streu entfernt und neues Streu nachgibt. Pipiecken sollten, wenn sie nass sind, auch bei Bedarf gewechselt werden.
  • Tipps: Mit Hilfe eines Gartensiebes lassen sich die Köttelchen und die verklumpten Pipistellen gut raussieben, sodass man einen Großteil des Streus wieder verwenden kann.


Holzspäne

  • Kosten: Es gibt viele verschiedene Anbieter für Holzspäne, je nachdem, wo man schaut sind sie mal günstiger und mal teurer. Meist liegen die Preise bei 10 Euro für 24 Kilo.
  • Haltung: Holzspäne gehen sowohl in Innen- als auch in Kaltstallhaltung. Auch im überdachten Teil eines Außengeheges kann man es nutzen, da es aber sehr leicht ist, sollte man einen windgeschützten Ort wählen (z.B. in der Schutzhütte).
  • Holzspäne sind wohl das bekannteste Streu. Je nach Hersteller jedoch gibt es starke Unterschiede in Saugstärke, Staubigkeit und Geruch. Diese hängen auch oft mit der verwendeten Holzsorte ab.
  • Ein klarer Pluspunkt der Holzspäne: Sie bringen einen angenehmen Holzgeruch mit sich und überdecken so zum Teil den "Tiergeruch".


Pellets

Es gibt verschiedene Arten von Pellets, manche sind aus Holz und andere aus Stroh. Im Grunde haben sie aber den gleichen Nutzen und sind auch ähnlich in der Verwendung.

Wichtig: Pellets sollten niemals allein verwendet werden. Man muss immer ein anderes Streu darüber geben. Ansonsten provoziert man Gelenkprobleme bei seinen Meerschweinchen.

  • Kosten: Im Zoogeschäft kosten 10 Kilo um die 5 Euro.
  • Haltung: Sowohl in Innen- als auch Kaltstallhaltung und an überdachten Stellen in Außenhaltung kann man Pellets nutzen.
  • Vorteil: Die Pellets sind sehr saugstark, gerade an den Pipistellen stinkt es so nicht so schnell. Außerdem bleibt das Überstreu länger trocken.
  • Tipp: Wenn man Heizungsellets nimmt, spart man sich den ein oder anderen Euro.


Leinenstreu

  • Kosten: Der Preis für 20 Kilo Leinenstreu liegen meistens bei rund 10 Euro.
  • Haltung: Leinenstreu geht sowohl in Innen- als auch in Kaltstallhaltung. Auch im überdachten Teil eines Außengeheges kann man es nutzen, da es aber sehr leicht ist, sollte man einen windgeschützten Ort wählen (z.B. in der Schutzhütte).
  • Tipps: Wenn man das Streu wirklich effektiv nutzen möchte, empfehle ich, eine sogenannte "Matte" zu streuen. Das tut man, indem man etwas dicker als gewohnt einstreut (mindestens 8cm) und das Streu dann festdrückt. Am Besten geht das mit den Händen, einem Kehrblech oder einem kleinen Brett. Bei der nächsten Reinigung fegt man dann ganz vorsichtig nur die Köttel ab und streut wieder drüber. Pipiecken kann man bei Bedarf entfernen. Ich persönlich nehme diese nur sehr selten raus und streue lieber etwas dicker drüber. Das Streu ist dabei immer trocken. So bildet sich nach einer Weile eine feste Einstreuschicht, auf der die kleinen Schweinchen richtig "Gas geben" können, ohne das Streu überall hin zu schießen.

Der Vorteil einer Matte: Die Schweine haben einen rutschfesten aber weichen Boden, der stets trocken ist. Außerdem ist es gerade im Winter immer schön warm unter dem Schwein, da die Matte gut Wärme speichert. Ein weiterer Vorteil ist, dass man durch das Abfegen nur sehr wenig Müll hat und entsprechend auch weniger Streu verbraucht.

  • Erfahrungsbericht: Ich nutze bei meinen Zuchttieren Leinenstreu und bin sehr zufrieden. Gerade den Jungtieren gefällt es sehr gut, richtig durchstarten zu können, ohne wegzurutschen. Trotz "vielen" Tieren riecht man kaum Urin, nur den typischen "Tiergeruch", da das Leinenstreu keinen Eigengeruch wie z.B. Holzstreu hat. Außerdem lohnt es sich bei vielen Tieren auch finanziell, da man weniger Streuverbrauch hat.


Pinienrinde

Pinienrinde zählt nicht direkt zum Einstreu, sondern ist vielmehr ein natürlicher Untergrund. Dennoch führe ich es hier auf.

  • Kosten: 70 Liter Pinienrinde liegen meist bei um die 10 Euro.
  • Haltung: Pinienrinde ist nur was für Außenhaltung, wenn der Urin nach unten weglaufen kann. Zum Beispiel auf verlegten Steinplatten.
  • Vorteil: Die Schweine haben mehr Abwechslung an Untergründen und außerdem ist es auch dekorativer als normaler Erdboden.
  • Nachteil: Pinienrinde saugt keinen Urin auf und wenn dieser nicht nach unten weglaufen kann, kann sie anfangen zu schimmeln.